Auch wenn die lateinische Redewendung ‚Mens sana in corpore sano’, ein gesunder Geist sei in einem gesunden Körper, oftmals aus dem ursprünglichen Zusammenhang heraus eigentlich falsch interpretiert wird, so ist doch ein gewisser Zusammenhang zwischen körperlicher und geistiger Gesundheit gegeben.
Dies ist durch die entwicklungsgeschichtlich bedingten Eigenschaften und Mechanismen des menschlichen Körpers bedingt. Der Mensch war in seiner Existenz durch die Gewalten der Natur und die Tierwelt ständig bedroht, so dass sich in der Evolution der Typus durchsetzte, der am besten an diese Bedingungen angepasst war. Heutzutage gibt es in der zivilisierten Welt derart existenzielle Bedrohungen nicht mehr, die Natur des Menschen hat sich aber noch nicht den geänderten Rahmenbedingungen angepasst. Das heißt, die Mechanismen des Körpers reagieren immer noch so wie in Urzeiten.
Wenn man dies im Alltag nicht ausreichend berücksichtigt, kann dies gesundheitliche Beeinträchtigungen zur Folge haben.
Der Körper wird durch Reize
in Alarmzustand versetzt, die in Urzeiten oft durch lebensbedrohliche Gefahren
ausgelöst wurden, heutzutage aber durch alle möglichen anderen Auslöser. Diese biochemischen
Reaktionen des Körpers laufen zunächst automatisch ohne willentliche
Beeinflussung ab. Sie sollen der Körper bereit für Flucht oder Kampf machen.
Wird diese Flucht- beziehungsweise Kampfbereitschaft nicht abgerufen und dies
mehrmals, können diese biochemischen Prozesse nachteilige Auswirkungen im
Körper haben.
Hieraus folgt unmittelbar,
dass regelmäßige körperliche Bewegung in der heutigen Zeit erforderliche ist,
um einen Ausgleich für die Stressoren der modernen Welt zu schaffen.
Das Ausmaß dieses
Sportprogramms ist natürlich von den individuellen Gegebenheiten abhängig.
Besondere Aufmerksamkeit ist aber bei rein sitzender beruflicher Tätigkeit
erforderlich.
Sinnvoll ist zwei mal die Woche
ein mindestens 30 Minuten langes Ausdauertraining. Hier kann sich jeder den
Sport nach seinen Vorlieben auswählen: Radfahren, Joggen, Walken, Schwimmen
o.ä. Sinnvollerweise sollte zuvor ein Arzt konsultiert werden, um eventuelle
Risiken auszuschließen.
Ergänzt werden sollte das
Ausdauertraining noch durch ein allgemeines Muskelaufbautraining, welches 8 bis
10 Übungen umfassen sollte. Dabei reichen bei einer Häufigkeit von 2-3
Trainingseinheiten pro Woche 2 Sätze mit jeweils 15 Wiederholungen meist aus.
Wer noch mehr für sich tun möchte, kann noch mindestens einmal die Woche zu einem Yoga-Kurs gehen oder bei entsprechender Kenntnis die Übungen durchführen. Informationen zu Yoga, auch kostenlos, gibt es bei yoga-vidya, Kurs gibt es oft beim örtlichen Turnverein oder VHS.
Besonders stressempfindlich sind Menschen, die von Natur aus mit einer höheren Sensibilität ausgestattet sind, sogenannte hochsensible Personen. Nach wissenschaftlichen Untersuchungen sind ca. 20% aller Menschen von dieser Hochsensibilität betroffen.
Bei diesen tritt besonders
schnell eine Reizüberflutung ein, die zu Stress führt. Für diese Personen ist
es besonders wichtig, auf das physische und psychische Gleichgewicht zu achten.
Weiterführende Informationen/Literatur:
Linksammlung:
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Informationen bitte melden bei:
G.Groesgen@t-online.de
Letzte Änderung: 03.07.2011